Sehenswertes

Römische Befestigungsanlagen des Kastells Favianis/Mautern


Mautern an der Donau hat etwas besonders Einzigartiges zu bieten: Hier befinden sich die besterhaltenen Mauerreste römischer Kastellanlagen in Österreich. Flankiert von einem mächtigen spätantiken Hufeisenturm und dem Rest eines älteren Fächerturms verläuft ein weitestgehend intakter römischer Mauerzug entlang der Nordwestseite des früheren Lagers. Die "Römermauer" wurde in den folgenden Jahrhunderten in die Stadtverteidigungsanlagen integriert und so bis in die Gegenwart konserviert.

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Römerstraße Mauternbach

Römerstraße Mauternbach (© Karl Reder)


Die Römerstraße am südlichen Ortsende von Mauternbach ist vielen Wanderern ein Begriff: Ausgehend vom Kriegerdenkmal verläuft ihre steile Trasse hinauf Richtung Unterbergern. Sie führte wohl vom Kastell Favianis/Mautern durch den Dunkelsteiner Wald zum nächsten militärischen Außenposten der Römer Richtung Westen, nach Namare/Melk.
Eine archäologische Untersuchung im Auftrag des Bundesdenkmalamts, bei der 2016 ein Teil der Straße freigelegt wurde, brachte interessante Befunde: Die Trasse wurde nicht nur mit großem Aufwand in den Fels hineingeschlagen, sondern zeigt auch auffällige Wagenspuren. Die vermutlich aus der Römerzeit stammende Straße stand bis in die Neuzeit in Verwendung.

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Schloss Mautern

Schloss Mautern (© Florian Schulte)


Das vierflügelige Anlage fungierte ab 972 als Herrschaftssitz der Passauer Bischöfe in Mautern. Hier wohnten die sogenannten "Pfleger", vom Bistum eingesetzte Verwalter des Grundbesitzes und Inhaber weltlicher Macht. 1734 erwirbt die Familie Schönborn das Schloss und verkauft es 1913 an die Stadtgemeinde Mautern weiter. 1907 verwüstet ein verheerender Brand die Anlage. 
Bis in die Gegenwart wird das Schloss Mautern zu Wohnzwecken genutzt.

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Andreaskapelle im Schloss Mautern (Schlosskapelle)

Schlosskapelle (© Karl Reder)


Die erste urkundliche Erwähnung der Andreaskapelle datiert ins Jahr 1306. 1618 wurde in der Kapelle ein frühbarocker Altar aufgestellt. Ende des 18. Jh. entweiht, unterteilte man den Kapellenraum in mehrere Wohnungen unter Einziehung einer Zwischendecke. Den Altar vermachte 1903 der Graf Schönborn-Buchheim der Stadt Krems. Danach wurde der Altar im Museum der Stadt Krems präsentiert, später allerdings aus Platzgründen abgebaut und in verschiedene Depots verbracht.

Im November 2018 kehrte der "Mauterner Altar" als Leihgabe der Stadt Krems nach umfangreichen Restaurierungsarbeiten und der vollständigen Sanierung der Raumschale der Kapelle heim nach Mautern.

 

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Ferdinand-Warte

Einen der wohl spektakulärsten Ausblicke in der Wachau bietet die Ferdinand-Warte hoch über dem Donautal. Die perfekte Lage auf einem abfallenden Felsvorsprung, lässt einen glauben, man schwebe über der Donau. Das einmalige Panorama reicht von den Weinbergen der Wachau, über die bewaldeten Hügel des südlichen Waldviertels bis tief in das Tullnerfeld hinein, dabei stets im Vordergrund Dürnstein mit seinem blauen Turm und die Städte Krems und Stein mit ihren malerischen Silhouetten.

Die Ferdinand-Warte hat Tradition, sie wurde bereits 1890 vom „Österreichischen Touristenclub“ errichtet und wurde nach dem damaligen Thronfolger Erzherzog Ferdinand benannt. Seither ist sie ein beliebtes Ausflugsziel und das verständlicherweise, denn nicht nur der Ausblick lockt, sondern auch die zahlreichen, hinführenden Wanderwege sind einen Besuch wert. Auf den Wegen scheint sich die Landschaft annähernd auf Schritt und Tritt zu ändern, mal wandelt man in den mediterran anmutenden Gefilden der Wachau, mal durch die dichten Wälder und idyllischen Felder des Dunkelsteinerwalds.

Die Ferdinand-Warte liegt nahe der Ortschaft Unterbergern im Gemeindegebiet Bergern/Dunkelsteinerwald und ist seit 1960 im Besitz der Stadtgemeinde Mautern, die auch für ihren Erhalt zuständig ist. Im Jahr 2023 wurde die Warte originalgetreu saniert und die Zugänge verbessert, nun erstrahlt sie wieder im alten/neuen Glanz.

Janaburg

Einfahrtsportal Janaburg (© Florian Schulte)


Die "Janaburg" (oder auch "Janahof" genannt) bezeichnet einen Gebäudekomplex, der 1576 von Sebaldus Janer außerhalb der Stadtmauer im Südosten der Stadt Mautern errichtet wurde. Janer war Protestant, der sich in den Türkenkriegen Verdienste erworben hatte und dafür den Titel "Ritter von Janaburg" verliehen bekam. Den Zugang von der St. Pöltner Straße markiert ein imposantes, triumphbogenartiges Spätrenaissanceportal.
Das ehemalige Anwesen wurden in den letzten Jahren aufwendig renoviert und dient heute als Wohngebäude.

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Schloss Baumgarten

Schloss Baumgarten (© Florian Schulte)


Die Errichtung der spätbarocken Schlossanlage erfolgte 1756 durch den damaligen Eigentümer Franz Josef Giegl. 1911 kaufte der Immobilienhändler Carl Faltis den Bau von Anton Saahs und lies in weiterer Folge umfassende Umbauarbeiten durchführen. Unter anderem wurden Architekturteile anderer Schlösser nach Baumgarten verbracht, wie z.B. die beiden mächtigen Sphingen an der nördlichen Einfahrt. Faltis' Tochter Helga brachte das Objekt als Mitgift in ihre Ehe mit dem k.k. Unterrichtsminister Baron Max Hussarek von Henlein ein. Derzeitiger Eigentümer ist DI Constantin Hohenlohe.

Das Objekt steht heute unter Denkmalschutz. Die Anlage ist für Besucher nicht zugänglich.

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Pfarrkirche St. Stephan

Stadtpfarrkirche Mautern St. Stephan (© Florian Schulte)


Bereits im 11. Jh. wird ein romanischer Vorgängerbau an der Stelle vermutet. Ihre heutige Gestalt erhielt die Pfarrkirche im Zuge der Barockisierung unter dem Architekten Carlo Antonio Carlone. Die gotischen Elemente der um 1400 erbauten dreischiffigen Staffelkirche sind unter den dominierenden Barockformen nur mehr teilweise erkennbar.

Die bedeutendsten Kunstwerke der Kirche sind die 14 Kreuzwegbilder von Martin Johann Schmidt, genannt Kremser Schmidt (um 1770). Das Altarbild "Glorie des Heiligen Stephan" stammt von Andreas Rudroff, einem Schüler des Kremser Schmidt. Neben dem Eingang befindet sich der Grabstein von Johann Schmidt, dem Vater des Kremser Schmidt, einem bedeutenden Bildhauer.

An die Pfarrkirche ist nördlich die Barbara-Kapelle angebaut, die früher als Totenkapelle für den um den Kirchenbau gelegenen, mittlerweile aufgelassenen Friedhof diente. Ebenso Teil dieses Friedhofs war ein runder Karner, dessen Reste 1980 im Rahmen einer archäologischen Grabung untersucht wurden.

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Kapelle Baumgarten

Kapelle Baumgarten (© Florian Schulte)


Die Maria-Magdalena-Kapelle im Ortskern von Baumgarten wurde von der lokalen Waldgenossenschaft errichtet und zuletzt 2015 renoviert. Im kleinen Kirchenbau finden regelmäßig Gottesdienste statt.

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Filialkirche Hundsheim

Filialkirche Hundsheim (© Florian Schulte)


Die Filialkirche zum hl. Johannes dem Täufer in Hundsheim geht auf einen mittelalterlichen Vorgängerbau zurück, der im 14. Jh. zum Ziel von Wallfahrern wurde. Das heutig frühbarock geprägte Aussehen erhielt der Sakralbau im Zuge eines umfassenden Umbaus um das Jahr 1628. 1758 schuf Martin Johann Schmidt das imposante Hochaltarbild.

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Margaretenkapelle

Margaretenkapelle (© Florian Schulte)


Im Jahr 1083 wird dieser Sakralbau in der Gründungsurkunde von Göttweig erstmals genannt. Die Südfassade setzt auf der ehemaligen römischen Kastellmauer auf. Im Inneren befinden sich wertvolle Fresken aus dem 12. Jh. Eine beschädigte Inschrift an der Stirnwand der Apsis berichtet von Reliquien der Heiligen Johannes, Paulus, Caecilia, Agatha und Margareta.
Die unter Joseph II entweihte Margaretenkapelle wurde in den folgenden Jahrhunderten als Stall, Depot, Feuerwehrhaus und Museum genutzt. Heute beherbergt sie die Ausstellung "Civitas Mutarensis" mit einer Darstellung Mauterns im Mittelalter und der frühen Neuzeit.
Das Dach des Kirchenbaus wurde im Sommer 2016 komplett saniert.

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Skulptur mit Fotowürfeln


Am Kreisverkehr bei der Auffahrt zur Donaubrücke Stein-Mautern befindet sich ein auffälliges Beispiel für Kunst im öffentlichen Raum basierend auf einem Konzept des Kremser Künstlers Gregor Kremser. Mauterner BürgerInnen haben 2014 in einem Gemeinschaftsprojekt ihre Heimat fotografisch dargestellt und das Bildmaterial auf beleuchteten Würfelfeldern aufgebracht. Jede der vier Seiten beschäftigt sich mit je einem wesentlichen Thema für Mautern: dem Wein, die Donau, die Geschichte und Architekturdetails.

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Gesamt-Ensemble Rathausplatz

Rathausplatz
(c) Philipp Stabentheiner

Ein malerisches Gesamt-Ensemble bilden die Bürgerhäuser und das Rathaus im Zentrum von Mautern. Spätgotische Bau-Elemente, Renaissance-Erker, barocke Fassaden sowie das imposante Rathaus aus dem Späthistorismus vermitteln, trotz der verschiedenen Zeitstellungen, ein harmonisches Bild.

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Moldhof, ehem. Feldlehenhof

Moldhof
(c) Fam. Mold

Der im Kern spätmittelalterliche Winzerhof wurde um 1700 barockisiert. Die Fassade zeigt Putzkassetten mit Felderfärbelung. Im Innenhof sind ebenerdig wuchtige Mauerpfeiler, im Obergeschoß schlanke Arkaden zu sehen. Das Gebäude geht auf eine ältere Anlage zurück, die im Süden der mittelalterlichen Stadtmauer folgte: der Rest eines Rundturms aus Bruchsteinmauerwerk (15. Jh.) ist im südöstlichen Teil – am Südtiroler Platz – noch zu erkennen.

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Nikolaihof

Nikolaihof
(c) Nikolaihof

Der ehemalige Lesehof des Chorherrenstiftes St. Nikola bei Passau, 1073 erstmals als zentraler Sitz der Gutsverwaltung des Stiftes urkundlich genannt, ist heute ein Weingut mit Weinstube. Die vielgestaltige, malerische Bautengruppe ist teilweise auf Überresten römischer Befestigungsanlagen errichtet. Viele Gebäudeteile stammen aus dem Mittelalter, darunter auch die Agapitkapelle (Ende des 15. Jh.), die vermutlich an der Stelle der ursprünglichen, dem hl. Agapit geweihten Kapelle steht, in der 985 eine Kirchensynode abgehalten wurde. Der Turm der Kapelle wurde um 1720 barockisiert.

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Pfarrhof

Pfarrhof
(c) Philipp Stabentheiner

Mehrere aneinandergebaute traufständige Baukörper unter Walmdächern aus dem 15. bis 18. Jahrhundert. Ein Spitzbogentor und ein mit Stabwerk gerahmtes Fenster an der Nordseite stammen aus der ersten Bauphase. Bei Restaurierungsarbeiten entdeckte Reste einer gemalten Quaderung und Spuren eines rot-weißen Ornamentbandes wurden sorgfältig wiederhergestellt. Im malerischen Pfarrgarten befindet sich ein spätbarockes Gartenhäuschen, das auf die Fundamente eines antiken Fächerturms aufgesetzt wurde.

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Ehemaliger St. Pöltner Hof, Mauternbach

St. Pöltnerhof
(c) Philipp Stabentheiner

Kern einer ursprünglich befestigten Dorfanlage über dem Mauternbachtal. Die spätgotische doppelgiebelige Hausgruppe mit markantem vorgelegtem Schornstein weist vereinzelt noch Sgraffitodekor auf.
Erstmals wurde der zum Stift St. Hippolyt gehörige Hof 1248 genannt. Als Vögte St. Hippolyts wurden ritterliche Gefolgsleute eingesetzt die sich alsbald „zu Pach“ nannten.

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Alter Reckturm, Roter Turm oder Wachterturm

Reckturm
(c) Manfred Schovanec

Der fünfeckige, südwestliche Turm der Stadtbefestigung aus dem Mittelalter, geht vermutlich auf einen Eckturm des römischen Lagers zurück.
Ein gewölbter Raum im Erdgeschoß war Schauplatz gerichtlicher Folterungen, von denen die Bezeichnungen  „Reckturm und Roter Turm“ herrühren dürften.

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Liste denkmalgeschützter Objekte

Auf dem Gemeindegebiet von Mautern an der Donau befinden sich zahlreiche, kulturhistorisch wertvolle Objekte, die unter Denkmalschutz stehen.

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